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Als Geburtsstunde des living handbooks und der Initiative “Digitale Quellenkritik” kann der 03. März 2020 gelten: An diesem Tag fanden sich die Herausgeber*innen Aline Deicke, Jonathan D. Geiger, Marina Lemaire und Stefan Schmunk gemeinsam im BarCamp “data literacy: Datenkompetenzen in den digitalen Geisteswissenschaften vermitteln” wieder, das von der DHd AG Datenzentren im Rahmen der DHd2020 in Paderborn organisiert worden war. Vor allem fanden sie sich in einer spontan hinzugefügten Session “Digitale Quellenkritik”, in der in lebhaften Diskussionen deutlich wurde, dass großer Bedarf an einer tieferen Beschäftigung mit dem Thema bestand. (Deicke et al. 2020) 

Folglich wurde ein Jahr später im Rahmen der virtuell stattfindenden vDHd 2021 eine dreiteilige Workshopserie mit dem Titel “Digitale Quellenkritik: Ein neues Kapitel” organisiert. Sie schloss direkt an die ein Jahr zuvor durchgeführte BarCamp-Session an, lud zur Mitarbeit ein und projektierte bereits ein living handbook zur Theorie und Praxis Digitaler Quellenkritik. Als Vertreter der DHd AG Digital Humanities Theorie kam nun auch Christian Wachter zum Team der Herausgeber*innen dazu.

Der dritte Workshop am 17. September 2021 war dabei bereits als Übergang in die konkrete Arbeit am handbook konzipiert: Ein Konzept und eine mögliche Strukturierung wurden vorgestellt, diskutiert und verfeinert, anschließend wurde der Schreib- und Publikationsprozess geplant. Das communitygetriebene, kollaborative Format des living handbooks warf dabei zahlreiche Fragen auf, neben organisatorischen Aspekten z. B. die nach der Granularität der Zuweisung von Autorschaft und Zitation, der Ausgestaltung eines offenen Review-Prozesses oder der Notwendigkeit einer Versionierung von Beiträgen. 

Im Anschluss begannen die einzelnen Autor:innenteams, ihre Beiträge zu Papier zu bringen. Diese Arbeit wurde von Anfang an von regelmäßigen Redaktionsmeetings begleitet, um einer regen Partizipation und einem Austausch, auch zu inhaltlichen Fragen aller Beteiligten, Raum zu geben. Außerdem wurde ein Reviewprozess organisiert, bei dem die Beiträge aus einer „Critical-Friend-Perspektive“ von Autor*innen der anderen Kapitel gereviewt wurden. Mit der jetzt hier vorliegenden ersten Veröffentlichung des living handbooks ist in einer zweiten Phase die Einladung und der Aufruf an alle Fachwissenschaftler*innen verbunden, sich über Kommentierungen an einem offenen und öffentlichen Peer-Review-Prozess zu beteiligen!